KEM - Region TERRA AMICITIAE in den Marktgemeinden Finkenstein am Faaker See, Arnoldstein und St. Jakob im Rosental
Maßnahmen der KEM - Klima- und Energiemodellregion Terra Amicitiae
M1_Energetische Buchaltung in öffentlichen Gebäuden
Die Energiebuchhaltung ermöglicht es der Gemeinde die Energieverbräuche zu erfassen, Kennzahlen („Benchmark“) zu bilden und Maßnahmen zur Energieeffizienz und erneuerbare Energien zu setzen.
Bevor die KEM in die Weiterführungsphase I startete, wurden die Stromzähler mittels „Block und Bleistift“ einmal im Monat abgelesen. Dieses Vorgehen ist personalintensiv und fehleranfällig, die Dokumentation ist aufwendig.
Smart Meter wurden gemäß Intelligente Messgeräte-Einführungsverordnung (IME-VO), geändert durch IME-VO Novelle 2017 gemäß § 1 Abs. 5 frühzeitig angefordert. Die Gemeinden sind aktuell mit zwei Drittel aller Zählpunkte mit Smart Meter ausgerüstet.
Dort, wo Smart Meter verbaut wurden, wurde gemäß Elektrizitätswirtschafts- und Organisationsgesetz 2010 §84a die sog. „Opt-In“ Option gewählt, also die volle Funktionalität des Smart Meters ausgenutzt. (Messung der ¼ Stunden Werte und damit Lastprofilauswertungen möglich)
In Kooperation mit der KEM Südkärnten und dem Land Kärnten wurden diese Prozesse nun weiter verbessert, so wurde eine Software entwickelt, welche die Smart Meter Daten nun auslesen kann und die Energiebuchhaltung täglich automatisiert aktualisiert. Dazu sind nun keine Personalaufwendungen mehr erforderlich. Dieses web-basierte Tool vereinfacht die monatliche Energiebuchhaltung und reduziert durch die automatisierte Erfassung von Smart Meter - Daten den Arbeitsaufwand in der Gemeindeverwaltung auf ein Minimum. Die digitalen Verbrauchsdaten werden täglich direkt vom Netzbetreiber in das Programm importiert - unabhängig vom Energielieferanten. Ist kein Smart Meter vorhanden, kann der Zählerstand mittels Handy-App und QR-Code am Zähler einfach direkt abgelesen und eingegeben werden. Energiebuchhaltung.com kann alle Energieverbräuche (Strom, Wärme, Wasser, Straßenbeleuchtung, Mobilität) sowie die Stromerzeugung (z.B. PV-Anlage) berücksichtigen.
Durch die Energiebuchhaltung konnten kritische Gebäude entdeckt werden. Besonders auffällig stechen Gebäude mit Strom-Direkt Heizungen hervor, bei denen die Energiekosten besonders hoch sind.
Das KEM Management epfiehlt derartige Gebäude auf Luft Luft Wärmepumpen umzurüsten, woimmer dies möglich ist.
Die Energiebuchhaltung macht auch Einsparungspotentiale sichtbar, wenn die Raumtemnperaturregelungen optimiert werden (z.B. normgerechte beheizung von Verkehrsflächen aug 15°C), können die eingesparten Energiemengen festgestellt werden,
M2_Raus aus Öl Gemeinde/Gewerbe/Private
Raus aus Öl (Gas, Flüssiggas und Strom-Direktheizungen)
Mit Beginn der Ukraine Krise sind die Kosten für fossile Energieträger und Strom regelrecht explodiert. Insbesondere Immobilien mit Strom-Direkthezungen müssen sich im Winter 2022/2023 auf enorme Energiekosten einrichten. Im Winter wird nämlich in unserer Strompreiszone ein nicht zu vernachlässigender Teil des Stromes nach wie vor aus fossilem Erdgas hergestellt. Dabei wird die Umstellung von fossilen Heizsystemen und Strom-Direktheizungen sehr stark gefördert. Förderungen auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene lassen sich in der Regel miteinander kombinieren.
Als Alternativen stehen (falls vorhanden) Fernwärme, Pellets, (Hackschnitzel, Scheitholz) und Wärmepumpen zur Verfügung. Also Fausregel gilt: Pellets für größere Immobilienopbjekte, die sich nur schwer thermisch sanieren lassen (hohe Heizungsvorlauftemperatur) und Wärmepumpen für kleinere Objekte mit gutem thermischen Standard. (Fußbodenheizung)
Wobei technisch heutzutage auch Hochtemperatur-Wärmepumpen (bis 80°C) möglich sind. KEM Manager - Tipp: Benötigen sie die Flächen der Kellerräume, die derzeit als Heizraum und Brennstofflagerraum verwedet werden? Falls ja, dann denken sie auch im Sanierungsbereich über eine Wärmepume nach, der Flächenverbrauch moderner Geräte inkl. Boiler beträgt gerade einmal 0,36 m2. Oftmals kann dann ein Zubau des Hauses entfallen!
Info zu Förderungen
Die LED-Technologie steht wohl beispielhaft für Energiewende. LED Leuchten verbrauchen rund 2/3 weniger Energie wie konventionelle Leuchtstoffröhren oder Kompakt Leuchtstoffröhren („Energiesparlampen“). Kombiniert man die LED Leuchten mit einer intelligenten Lichtsteuerung (Anwesenheits- und Tageslichtsensor) so sind Einsparungen von bis zu 85% möglich. Die deutlich geringen Energiekosten und die praktisch nicht mehr vorhandenen Wartungskosten führen zu hoher Wirtschaftlichkeit und zu allerkürzesten Amortisierungszeiten. Zudem sind LED - Leuchten im Gegensatz zu Leuchtstoffröhren quecksilberfrei, was den Umweltschutzgedanken weiter unterstreicht.
Übrigens dürfen durch eine EU-Verordnung konventionelle T8 Leuchtstoffröhren mit September 2023 nicht mehr in den Verkehr gebracht werden.
Im Rahmen des Klima- und Energie-Modellregionsprojektes (KEM) wurden am Wirtschaftshof St. Jakob im Rosental Leuchten nun auch die Sozialräume auf LED Technologie umgerüstet.
Bild rechts: Design-LED Beleichtung, Bürgermeisterbüro Marktgemeinde Arnoldstein
Die Umrüstung wird z.B. für Gewerbebetriebe mit 500 Euro pro kW (bzw. 600 Euro mit intelligenter Lichtsteuerung) installierter Leistung von der Kommunalkredit Public Consulting / KPC (www.umweltförderung.at) gefördert.
Der KEM Manager berät bei Umrüstung auf Technologie LED Unternehmen und Gemeinden. Sowohl beim Umtausch der gesamten Lampe als auch durch den Einsatz sog. "retrofit" Produkte. Und bietet Unterstützung bei der Förderabwicklung.
In den Gemeindeämtern wurde in Finkenstein am Faaker See ein Büro und in Arnoldstein der kleine Sitzungssaal LED Beleuchtung mit intelliegnter Lichtsteuerung umgerustet. Diese Musterprojekte können von Interessierten nach Terminvereinbarung mit dem KEM Manager jederzeit besichtigt werden.
Bild rechts: Design-LED Beleuchtung im großen Sitzungssaal Marktgemeinde Arnoldstein
M4_Plastiksackerl freie Kem-Regionen
M5_Verwendung regionaler Lebensmittel
Regionale Lebensmittel verwenden
Im Grunde ist es recht einfach zu verstehen: wenn wir gesund leben wollen, beziehen wir möglichst frische Zutaten und kochen unsere Speisen selbst oder haben jemanden, der sich um uns kümmert und uns bekocht. Frische wird durch kurze Lieferketten gewährleistet. Transporte per LKW durch den halben Kontinent, per Flugzeug aus Asien oder per Schiff aus Südamerika sind lange Lieferketten und belasten, das muss nicht mehr bestritten werden, das Klima.
Hinzu kommt die Art der Bewirtschaftung. Biologische, regenerative Landwirtshaft fördert das Bodenleben und den Humusgehalt im Boden. Beide sind für eine stabile Speicherung von CO2 und Wasser notwendig und sorgen dafür, dass es bei Starkregenereignissen keine Erosionen gibt und in Dürreperioden ausreichend Wasser im Humus vorhanden ist, sodass die Kulturpflanzen versorgt werden. Wohingegen eine konventionelle Bewirtschaftung mit Pestiziden und Kunstdüngern, Bodenleben abtötet, somit Speicherfähigkeit verloren geht und Erosionen bei Starkregen, sowie harte, gesprungene Böden in Dürreperioden, das Landschaftsbild prägen. Da wo ich einkaufe, signalisiere ich auch, dass es gut ist wie hier gearbeitet wird.
Download: Flyer Produzenten aus ihrer KEM-Region
M6_Etablierung von (E-)Carsharing
E-Carsharing – funktioniert das auch bei uns?
Die Mobilitätssituation im ländlichen Raum ist schwierig: Die Flächenerschließung mit öffentlichen Verkehrsverbindungen ist kompliziert und teuer, die Bedingungen für das Gehen und Radfahren sind mangelhaft und die Wege zur Arbeit und zum Einkaufen sind meist lang. Die Abhängigkeit vom Auto insbesondere in unserer Region ist groß. Hinzukommt, dass die Autoabhängigkeit für private Haushalte zur Kostenfalle werden kann. Dabei nimmt die Vielfalt der Mobilität auch am Land zu. Eine Lösung für die Verringerung der Energiekosten für die Mobilität ist Carsharing.
Liebes KEM Team,
ein E-TukTuk ist heute in St. Jakob angeliefert worden.
Ich finde das Gefährt voll genial. Gilt als „mehrspuriges Lasten - Fahrrad“ ist 25 km/h schnell, Motor 500W inkl. Geländereifen und einen eigenen langsamen Geländegang. Angeblich kann man damit sogar kleine Autos ziehen. Die Zuladung beträgt 250 kg, die Ladefläche lässt sich kippen. Der Akku ist noch in Blei Technologie 5 x 12 V x 45 Ah. Reichweite ca. 70 km / Lässt sich mit dem mitgelieferten Ladegerät über Nacht in 8 h aufladen.
Ich weiß noch gar nicht, was wir damit tun sollen, uns wird schon was einfallen ;-)
LG, Bernhard
M7_Info für Häuslbauer und Sanierer
Energieberatung zur Erhebung sinnvoller Maßnahmen für Neu- und Altbau, sowie Information über Födermöglichkeiten
Klima- und Energiemodellregion (KEM) „Terra amicitiae“, startet Energieberatungsoffensive für Neubau, Sanierung und Heizungs-umstellung. Neben etablierten Themen werden auch innovative Konzepte wie Smart Meter mit variablem Stromtarif und Energiespei-chermöglichkeiten behandelt. Nutzen sie zusätzlich auch die Mög-lichkeit der „Vor Ort Energieberatung“, welche für sie vollkommen kostenlos ist.
Info zu Förderungen
M8_Pupentausch im privaten und kommunalem Bereich
Umsetzungsprojekte der KEM "Terra Amicitae"
Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Arnoldstein, hydraulischer Abgleich im Zuge der Umrüstung von Flüssiggas- auf Pelletsheizung
Hydraulischer Abgleich? Was ist das?
Ein besonders Kostenthema im Heizungsbereich ist der hydraulische Abgleich. Doch was verbirgt sich dahinter und wie aufwändig ist so ein Abgleich aber tatsächlich in der Praxis?
Der hydraulische Abgleich beschreibt ein Verfahren, mit dem innerhalb einer Heizungsanlage jeder Heizkörper oder Heizkreis einer Flächenheizung auf einen bestimmten Durchfluss des warmen Wassers eingestellt wird. Damit soll erreicht werden, dass bei einer bestimmten Vorlauftemperatur als Arbeitspunkt der Heizungsanlage jeder Raum genau mit der Wärmemenge versorgt wird, die benötigt wird, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen und der Rücklauf jedes Heizkörpers die gleiche Temperatur aufweist
M9_Exkursionen zu Vorzeigeregionen und -betrieben
Energierebell Wolfgang Löser
Der Landwirt und gelernte Eletrotechniker, Wolfgang Löser schilderte am 22. Oktober 2019, im Kulturhaus Sankt Jakob i. Rosental, wie er seinen landwirschaftlichen Betrieb zum ersten energieautarken Bauernhof Österreichs umgestaltete.
M10_Schwerpunktaktionen an Schulen
Zielsetzung der Klimaschule
•Nachhaltige Auseinandersetzung mit Klima- und Energiefragen
•Langfristige Verhaltensänderung und Integration von Klima- und Energiethemen in den Schulalltag
•Aktuelle Energiesituation in den Schulen erheben, Routinen im gesamten Schulbetrieb adaptieren und die Unterrichtsgestaltung anpassen, sowie spezifisches Wissen aufbauen
•Schulen in die Aktivitäten der Klima- und Energie- Modellregionen integrieren
M11_Umstellung von fossilem auf Bio-Gas
Info zu Förderungen
M12_LED-Ausbau im privaten und kommunalem Bereich
Umsetzungsprojekte der KEM "Terra Amicitiae"
Arnoldstein Gemeindeamt wird LED-fit
St. Jakob im Rosental Amtscafé Mozarts und Kulturhaus im neuen LED-Licht
Der richtige LED-Tausch? Wie geht das und was bringt es?
LEDs können jede im Wohnraum übliche Helligkeit ersetzen - und das mit gleichwertigem Licht: schön hell, angenehme Lichtfarben. Ein Wechsel auf LED lohnt sich, denn man hat ein genauso schönes und warmes Licht wie bei der Glühlampe oder Halogenlampe. Zudem können LEDs jede im Wohnraum übliche Helligkeit ersetzen. Aber im Gegensatz zur alten Glühlampe kann man mit der LED bis zu 85% Energie sparen.
M13_Wasseraufbereitung optimieren
M14_Forcierung Biomasse-Mikro-Kraftwärmekoppelung-Anlagen
Umsetzungsprojekte der KEM "Terra Amicitiae"
St.Jakob im Rosental als Erneuerbare Energie Gemeinde
Ein innovatives Energiesystem im Marktgemeindeamt St. Jakob im Rosental zeigt uns, dass die Energiewende in allen Energie-Sektoren (Wärme, Strom und Mobilität) einfacher als wir denken, machbar ist.
v.li.n.re.: Franz Inzko (Vizebürgermeister), Sara Schaar (Landesreferentin), Johann Kattnig (ehem. Bürgermeister)
Finkenstein am Faaker See als Erneuerbare Energie Gemeinde
Bewusstseinsbildung zur Energieautarkie in der KEM "Terra Amicitiae"
KEM „Terra amicitiae“ organisierte im Kulturhaus St. Jakob einen Vortrag mit Wolfgang Löser, dem „Energierebell“, „Erster energieautarker Bauernhof Österreichs“ seit 2002
Neben Wolfgang Löser referierten bei der KEM-Fachveranstaltung „Energie-Revolution mit Energierebell Wolfgang Löser“ am 22. Oktober im Kulturhaus St. Jakob auch Miriam Gahleitner, Produktmanagerin der Firma Ökofen über das myEnergy365 Konzept, sowie Julian Tialler von der Glock Ökoenergie GmbH über Holzgas-Blockheizkraftwerke.
v.li.n.re.: Franz Baumgartner (Vizebürgermeister), JulianTialler (Glock Ökoenergie GmbH), Wolfgang Löser, Miriam Gahleitner (ÖkoFEN), Guntram Perdacher (Bürgermeister), Bernhard Reinitzhuber
Minikraftwerke ein Schritt in die Autarkie
Zur Dezentralisierung unserer Energiesysteme auch um Jaherszeiten angepasst Produktion und Nutzung nachhaltig und effektiv anzupassen. Welche Systeme für ihren Gebrauch und ihren Gebäudetyp die sinnvollsten sind, erfahren sie bei unserem KEM-Manager in der Energieberatung.
Kraft-Wärme-Koppelungs-Systeme einiger Anbieter (Auswahl):